The Foundation Mares


The 1970s were a time of changes and beginnings in Arabian horse breeding. The breeders began to recognize and differentiate between different bloodlines and origins. Dr. Tauschke and his wife Cornelia, too, did their homework, studied pedigrees and came to the conclusion that Egyptian Arabians came closest to their ideal.

Those, however, were hard to find and even harder to buy. Going to Egypt was not an option. Due to the African Horse Sickness, there was a ban on imports. But there were already some Egyptian mares outside Egypt. The Hungarian state stud Bábolna, for example, had imported a larger group of mares from Egypt together with Dr. Nagel. With his help, Dr. Tauschke established contact with Bábolna and was able to buy two Egyptian mares:

El Thayeba (Fayek x Mahdia), foaled in 1965, and Momtaza (Sameh x Mamlouka), foaled in 1967. Both were bred and born at El Zahraa. The fact that both were problem mares and unlikely to produce any foals, he regarded as a special challenge. In Momtaza’s case, he was successful, and she became one of the stud’s most important foundation mares. But the lovely El Thayeba, perhaps the most beautiful of the Egyptian mares, never produced a foal. But because Dr. Tauschke and his wife loved this mare very much and wanted to preserve her memory, they gave the stud her name. Strictly speaking, the name and its spelling are not quite correct; it should really be „El Tayeba“ or „El Taibah“, which may be translated as „the good one“, or „the generous one“, or „the lovable one“. But correct or not, the prefix „El Thay“ is synonymous today with first class straight Egyptian Arabians.

0072 Momtaza (2)
 

Momtaza

 

0052 El Thay Mansoura (full body)
 

El Thay Mansoura

 

Another early foundation mare proved very successful: the black Bakria (Gharib x Baheia), bred by the Schieferegg Stud in Austria. Bakria’s best foal was her 1977 black daughter Bahila by Ibn Galal-1. Bahila was sold to the USA without leaving any produce in Germany. In the USA, she was bred to Ruminaja Ali and produced one of the top sires in American and worldwide Egyptian breeding: The Minstril, who founded his very own global dynasty.

The next stages in the development of the breeding program were closely connected with the move to Großenkneten in 1981. El Thayeba was now practically a neighbour to Dr. Nagel’s Katharinenhof, also located there. Dr. Nagel and Dr. Tauschke had been friends for many years, and Dr. Tauschke already owned two mares bred by Dr. Nagel, Mona II (Mahomed x Mahiba) and Tamara (Jamil x Taghreed). After the move north, Tamara’s dam Taghreed (Shaarawi x Naama) also joined the stud. But her family only survived at the stud through Tamara.

2_1_Mona II
 

Mona 2

 

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El Thay Maheera

 

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Thagreed

 

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El Thay Tiffany

 

Three years later, Katharinenhof welcomed a visitor who was to make history and revolutionize Egyptian breeding on a word-wide scale: Ansata Halim Shah, on lease for two seasons from the USA. The Tauschkes grasped the opportunity and bred four mares to him, one of them twice. They even leased two mares especially for that purpose: Mona III (Hadban Enzahi x Moheba II) and her daughter Mahameh by Ibrahim. Both mares, leased from Peter Gross, were bred at Lütetsburg, fulfilling the long-held wish to add these bloodlines to the El Thayeba program.

The breedings to Ansata Halim Shah resulted in four colts and one filly. All four colts became licensed stallions, two of them were awarded premiums and later the Elite status, all of them were performance tested and became successful sires, especially the two premium and Elite stallions El Thay Ibn Halim Shah and El Thay Mansour.

As for the one Halim Shah daughter, this was Kamla II, out of the Lütetsburg mare Mona III. She was to become one of the stud’s most important foundation mares.

0046 Kamla II (Head+Body)
 

Kamla 2

 

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El Thay Kamla

 

Sadly, Dr. Tauschke was not able to enjoy the great success of his breeding program from the 1990s onwards. In 1992, he suffered a severe heart attack and died two years later without ever regaining consciousness.


Die Stammstuten

Die siebziger Jahre waren in Deutschland eine Zeit des Umbruchs und der Anfänge in der Araberzucht. Die Züchter begannen zu differenzieren zwischen verschiedenen Blutlinien und Herkunftsländern. Auch Dr. Tauschke hatte sich inzwischen in die Materie eingearbeitet, Abstammungen studiert und war zu dem Schluss gekommen, dass der ägyptische Vollblutaraber seinen Vorstellungen am meisten entsprach. Es reichte nicht, nur ägyptische Hengste einzusetzen; es mussten auch ägyptische Stuten sein. Die allerdings waren damals nicht so leicht zu finden und noch schwerer zu kaufen. Schon gar nicht in Ägypten. Wegen der afrikanischen Pferdepest herrschte eine Einfuhrsperre. Aber es gab noch woanders ägyptische Stuten. Zum Beispiel im ungarischen Staatsgestüt Bábolna, das in Zusammenarbeit mit Dr. Nagel eine größere Gruppe von Stuten aus El Zahraa importiert hatte. Mit Dr. Nagels Hilfe konnte Dr. Tauschke Verbindung zu Bábolna aufnehmen und zwei ägyptische Stuten erwerben:

El Thayeba (Fayek x Mahdia), geboren 1966, und Momtaza (Sameh x Mamlouka), geboren 1967. Beide waren in El Zahraa gezogen. Dass sie Problemstuten waren, mit denen nur schwer zu züchten war, wenn überhaupt, betrachtete Dr. Tauschke als eine besondere Herausforderung. Bei Momtaza war sein Bemühen erfolgreich; sie wurde eine der wichtigsten Stammstuten des Gestüts. Doch die zauberhafte El Thayeba, die vielleicht schönste der Ägypterinnen, hat nie ein Fohlen zur Welt gebracht. Da die Tauschkes diese Stute sehr liebten und ihre Erinnerung bewahren wollten, gaben sie dem Gestüt ihren Namen. Wobei der Name in dieser Schreibweise nicht ganz stimmt, denn es müsste eigentlich „El Tayeba“ oder „El Taibah“ heißen, was so viel bedeutet wie „die Gute“, oder auch „die Grosszügige“ oder „die Liebenswerte“. Aber ganz unabhängig von der Schreibweise steht der Präfix „El Thay“ heute auf der ganzen Welt für erstklassige ägyptische Vollblutaraber.

Eine weitere frühe Stammstute erwies sich als sehr erfolgreich: die schwarze Bakria (Gharib x Baheia), gezogen vom österreichischen Gestüt Schieferegg. Bakrias bestes Fohlen war die 1977 geborene Rappstute Bahila v. Ibn Galal-1. Bahila wurde in die USA verkauft, ohne in Deutschland etwas zu hinterlassen. In Amerika aber brachte sie in Verbindung mit Ruminaja Ali einen der absoluten Spitzenvererber der amerikanischen und internationalen Ägypterzucht: The Minstril, der eine ganz eigene Dynastie gründete.

Die nächsten Schritte in der Entwicklung des Zuchtprogramms sind eng mit dem Umzug nach Großenkneten im Jahr 1981 verbunden. Dort liegt auch das Gestüt Katharinenhof von Dr. Nagel, mit dem Dr. Tauschke schon seit Jahren befreundet war. Dr. Tauschke besaß bereits zwei Stuten aus der Zucht von Dr. Nagel, Mona II (Mahomed x Mahiba) und Tamara (Jamil x Taghreed). Nach dem Umzug kam auch Tamaras Mutter Taghreed (Shaarawi x Naama) zu Tauschkes. Ihre Familie hielt sich im Gestüt aber nur durch Tamara.

Auf dem Katharinenhof gab drei Jahre später ein Hengst ein Gastspiel, der Zuchtgeschichte schreiben und die Ägypterzucht revolutionieren sollte: Ansata Halim Shah, der für zwei Jahre aus den USA gepachtet war. Tauschkes ließen sich die Chance nicht entgehen und deckten insgesamt vier Stuten mit ihm, eine davon zweimal. Zwei Stuten pachteten sie sogar nur für diesen Zweck an: Mona III (Hadban Enzahi x Moheba II) und ihre Tochter Mahameh v. Ibrahim. Beide Stuten, die von Peter Groß angepachtet wurden, stammten aus der Zucht des Gestüt Lütetsburg, womit sich ein lange gehegter Wunsch erfüllte und diese Blutlinien Einzug auf El Thayeba hielt.

Aus den Anpaarungen mit Ansata Halim Shah gingen vier Hengst- und ein Stutfohlen hervor. Alle vier Hengste wurden gekört, zwei davon prämiert und später mit dem Elitetitel ausgezeichnet, alle vier leistungsgeprüft und alle erfolgreiche Vererber; vor allem die beiden Prämien- und Elitehengste El Thay Ibn Halim Shah und El Thay Mansour.

Was die einzige Halim Shah-Tochter angeht, so war dies Kamla II, die Tochter der Mona III aus Lütetsburg. Sie wurde eine der bedeutendsten Stammstuten des Gestüts.

Leider war es Dr. Tauschke nicht mehr vergönnt, die großen Erfolge seines Zuchtprogramms in den 90er Jahren und danach mitzuerleben. 1992 erlitt er einen schweren Herzinfarkt und starb zwei Jahre später, ohne das Bewusstsein wiederzuerlangen.